Erodieren Senkerodieren Drahterodieren
Erodieren ist ein spanloses Fertigungsverfahren zur Bearbeitung elektrisch leitfähiger Werkstoffe. Dabei unterscheidet man zwischen Senkerodieren und Drahterodieren – zwei Verfahren, mit denen wir Bauteile realisieren, wenn klassische Zerspanung an ihre technischen Grenzen stößt.
Für uns ist Erodiertechnik kein theoretisches Konzept, sondern tägliche Praxis. Wir setzen sie gezielt dort ein, wo Geometrien filigran, Materialien extrem hart oder Toleranzen außergewöhnlich eng sind. Egal ob Prototyp, Einzelteil oder Serie: Wir erodieren nicht „der Technik wegen“, sondern immer mit Blick auf Funktion, Passung und Wirtschaftlichkeit für unsere Kunden.
Wie Erodieren bei uns funktioniert
Im Gegensatz zu Fräsen oder Drehen erfolgt der Materialabtrag beim Erodieren nicht über mechanische Kräfte, sondern durch kontrollierte elektrische Entladungen. Zwischen Werkzeug (Elektrode oder Draht) und Werkstück entstehen Funken, die punktuell Material abtragen. Das Bauteil wird dabei nicht gespannt belastet – ein entscheidender Vorteil bei empfindlichen Konturen oder sehr harten Stählen.
Wir steuern den Prozess über exakt definierte Parameter wie Stromstärke, Impulsdauer und Spülstrategie. Das Dielektrikum (die Prozessflüssigkeit) übernimmt dabei mehrere Aufgaben: Es kühlt, transportiert Erodierpartikel ab und stabilisiert den Funkenprozess. Ergebnis: reproduzierbare Präzision.
Senkerodieren – wenn Formtiefe und Detailtreue zählen
Beim Senkerodieren fertigen wir eine Elektrode, deren Geometrie auf das Bauteil übertragen wird. Diese „Negativform“ sinkt kontrolliert in das Werkstück ein. Genau hier liegt unsere Stärke: Wir denken Elektrode und Werkstück als Einheit. Nur so entstehen Bauteile, die später nicht nur passen, sondern zuverlässig funktionieren.
Typische Aufgaben, die wir senkerodierend lösen:
- tiefe Kavitäten und Hinterschnitte
- strukturierte Flächen
- Funktionsmulden
- scharfe Innenkanten
- Formeinsätze im Werkzeugbau
Gerade bei komplexen Formen zahlt sich Erfahrung aus. Wir wählen Materialien, Geometrie und Erodierstrategie so, dass Formtreue und Oberflächenqualität stimmen – auch bei großer Tiefe oder filigranen Details.
Drahterodieren – saubere Konturen, reproduzierbare Schnitte
Beim Drahterodieren arbeitet ein hauchdünner, geladener Draht als Werkzeug. Er schneidet das Bauteil berührungslos entlang einer definierten Kontur. Das Verfahren ist erste Wahl, wenn:
- Profile exakt sein müssen
- Schnittfugen minimal sein sollen
- Kanten gratfrei gefordert sind
- Geometrien komplex sind
In der Praxis fertigen wir damit unter anderem Stempel, Matrizen, Funktionsprofile oder Formplatten. Gerade bei Serien zeigt sich der Vorteil: Bauteil für Bauteil dieselbe Qualität – ohne Kompromisse.
Wann wir erodieren – und wann bewusst nicht
Erodieren ist kein „Allzweck-Werkzeug“. Wir setzen es ein, wenn es technisch sinnvoll ist. Genau darin liegt unsere Stärke: Wir prüfen ehrlich, ob Erodiertechnik den besten Mehrwert bietet – oder ob ein anderes Verfahren wirtschaftlicher ist.
Typische Gründe für Erodieren bei uns:
- sehr harte Werkstoffe
- kleinste Radien
- enge Toleranzen
- komplexe Innenkonturen
- spannungssensible Bauteile
- hohe Anforderungen an Reproduzierbarkeit
Unsere Beratung beginnt damit, dein Bauteil zu verstehen – nicht erst beim Start der Maschine.
Materialien? Für uns Alltag.
Wir erodieren alle elektrisch leitfähigen Werkstoffe, z. B.:
- Werkzeugstahl
- Edelstahl
- Hartmetalle
- Kupfer
- Aluminium
- Titan
- Sonderlegierungen
Nicht die Härte entscheidet – sondern die Leitfähigkeit. Und darauf ist unsere Fertigung ausgelegt.
Was uns auszeichnet – Technik + Verantwortung
Maschinen allein produzieren keine Qualität.
Es ist die Kombination aus Erfahrung, Prozessverständnis und ehrlicher Beratung.
Unsere Kunden schätzen an uns:
- klar strukturierte Abläufe
- feste Ansprechpartner
- realistische Terminplanung
- saubere Dokumentation
- gleichbleibende Qualität
- lösungsorientiertes Denken
Wir sehen jedes Bauteil nicht als „Auftrag“, sondern als Verantwortung.
Qualitätsdenken im Prozess – nicht erst am Ende
Qualität entsteht bei uns während der Bearbeitung.
Unsere Maschinen überwachen:
- Funkenstabilität
- Abtragsverhalten
- Positionsgenauigkeit
- Wiederholgenauigkeit
Messungen erfolgen nicht „zum Schluss“, sondern begleitend im Ablauf. So erkennen wir Abweichungen frühzeitig und vermeiden Ausschuss statt ihn nur zu dokumentieren.
Leitfähige Werkstoffe und Oberflächenqualität
Wir bearbeiten alle elektrisch leitfähigen Werkstoffe – unabhängig von Härte oder Legierungszusammensetzung. Zum Einsatz kommen unter anderem Werkzeugstähle, Edelstahl, Kupfer, Aluminium, Titan sowie spezielle Sonderlegierungen. Ein weiterer entscheidender Vorteil unserer Erodiertechnik liegt in der hervorragenden Oberflächenqualität. Durch die gezielte Steuerung der Erodierparameter wie Impulsdauer, Stromstärke und Spülung können wir Rauheitswerte exakt beeinflussen und an die geforderten Einsatzbedingungen anpassen. Auf Wunsch erreichen wir Oberflächenqualitäten bis in den feinen Mikrometerbereich – zuverlässig und reproduzierbar.
Senkerodiermaschinen
| Anzahl | EDM Senkerodieren | X | Y | Z |
|---|---|---|---|---|
| 4 | Senkerodier Maschinen: Charmilles | 600 | 400 | 350 |
Geringe Schnittbreite durch WEDM
Beim Drahterodieren (WEDM) arbeiten wir mit extrem feinen Drahtdurchmessern, die eine besonders geringe Schnittbreite ermöglichen. Dadurch lassen sich selbst filigrane Konturen äußerst materialschonend fertigen. Der minimale Materialabtrag sorgt nicht nur für eine hohe Maßgenauigkeit, sondern auch für eine wirtschaftliche Bearbeitung, da der Verschnitt auf ein Minimum reduziert wird. Gerade bei komplexen Geometrien und präzisen Funktionskonturen profitieren unsere Kunden von dieser Technologie durch höchste Wiederholgenauigkeit und saubere Schnittkanten – ganz ohne mechanische Belastung des Werkstücks.
Drahterodiermaschinen
| Anzahl | WEDM Drahterodieren | X | Y | Z |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Drahterodier Maschinen: Charmilles | 350 | 300 | 250 |
Kurz gesagt: Warum Erodieren bei uns?
- Weil wir nicht nur formen, sondern verstehen.
- Weil Präzision für uns kein Werbewort ist.
- Und weil wir lieber einmal sauber planen, als zweimal korrigieren.